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Überarbeitung des Diagnostikmanuals

Überarbeitung des Diagnostikmanuals

Autismus: eigene Erfahrung
Diagnose

Im Diagnostikprozess werden kaum Fragen gestellt zur eigenen Wahrnehmung. Nicht nur die Symptome der Interaktionsschwierigkeiten sollten abgefragt werden, sondern was die Ursachen dieser Schwierigkeiten sind, z.B. fehlende Fähigkeit des impliziten Perspektivwechsels. Weitere Punkte:
- Gibt es ein ständiges kognitives Monitoring während des Interagierens?
- Welche weiteren Kompensationsmechanismen verwenden die PatientInnen?
- Welche Reizfilterstörungen gibt es? Wie gehen PatientInnen damit um?
- Welche Probleme können kognitiv durch den Intellekt kompensiert werden? -> das kann enorm sein und da braucht es noch Forschung

Aus meiner Sicht braucht es auch eine Unterscheidung zwischen intellektuell eingeschränkten und nicht eingeschränkten AutistInnen. Beide Gruppen brauchen z.T. unterschiedliche Maßnahmen zur Verbesserung des Wohlbefindens. Das ist aber vermutlich eine Einteilung, die in der Community nicht unbedingt gern gesehen wird.

Kommentare

Gespeichert von voll_gestört am Di., 12.03.2024 - 23:49

Gute Punkte zur Ergänzung! Nur die "intellektuellen Einschränkungen" die schon mit untauglichen Tests gemessen werden (siehe https://kommit-deutschland.de/node/470) beruhen offenbar auf einer grundsätzlich anderen Informationsverarbeitung zwischen Aspies und HFAlern (nach den alten Diagnosekriterien), die unbedingt erforscht werden sollte, genauso wie die allgemeine Informationsverarbeitung bei Autisten. Auch die grundsätzliche Herangehensweise an Aufgaben scheint Auswirkungen auf das klinische Bild zu haben (siehe https://kommit-deutschland.de/node/512).

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