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Stigmatisierung von Autisten als "intelligenzgemindert" durch untaugliche "Intelligenztests"

Stigmatisierung von Autisten als "intelligenzgemindert" durch untaugliche "Intelligenztests"

Autismus: eigene Erfahrung
Bildung, Arbeit & Freizeit

Insbesondere b. spät sprechenden Autisten besteht d. Gefahr,daß sie v. Intelligenztests als "intelligenzgemindert" eingestuft werden(https://blog.donnawilliams.net/2009/05/15/whats-in-an-iq-score/ Neben Fähigkeitsprofilverschiebungen bzw. Extremwerte in engen Bereichen,d. auch v. A. Brackmann(ISBN:9783608890143) beobachtet wurden,gehen d. Probleme schon b. d. Tests an sich los.Angeblich sollen d. Ergebnisse d. Tests vergleichbar sein,dabei unterscheiden sich d. (sensorischen) Anforderungen b. d. Testdurchführung,bzw. auch d. Art,d. Antwortrückübermittlung.Was d. Verlässlichkeit,sowohl v. d. Ergebnissen f. d. betreffenden Sinnesorgane,als auch von zufälligen Treffen d. eigenen Fähigkeiten durch d. Test abhängig macht. Neben natürlichen Schwankungen d. Fähigkeiten, sind auch d. höheren Denkprozesse bisher noch kaum verstanden.Außerdem unterscheiden sich d. Intelligenzmodelle, d. den Tests zu Grunde liegen,sofern d. dort verwendeten Faktoren überhaupt einer Prüfung mit z.B. Informatikgrundlagen standhalten (Komplexität bzw. Laufzeitverhalten v. Algorithmen->Psychologen sind d. Meinung,daß d. CPU-Takt bzw. I/O-Durchsatz (viele Tests erhöhen nur d. Anzahl d. relativ unkomplexen,vom Schema her immer gleichen,Aufgaben/Zeiteinheit,statt wirklich d. Berechnungsaufwand) d. maßgeblichen Faktoren f. einen guten Lösungsalgorithmus sind).Zusätzlich unterscheidet sich n. eigenen Beobachtungen/Erfahrungen d. Leistung in Abhängigkeit v. d. Transportkodierung d. übermittelten Informationen.

Kommentare

Gespeichert von Moderation
Moderation
am Sa., 02.03.2024 - 09:54

CPU = central processing unit

I/O-Durchsatz = Input/Output-Durchsatz

Moderation FD

Bonusinformation:
Bei mir schwankten schon als Kind (5-8 Jahre) die Werte beim Stanfort-Binet der in der DDR benutzt wurde um eine Standardabweichung (mit 16 angenommen), wobei bei 5 Messungen 3 mal in etwa der Mittelwert gemessen wurde, ein mal der untere und einmal der obere. Generell kann ich sagen, daß bei mir würfeln genau so genau ist, wie wiederholt einen IQ-Test zu machen, was mich erst zu den Nachforschungen dazu gebracht hat. Die Schwankungen treten bei mir unabhängig von der Testart (3 gemachte Wortschatztests schwanken genauso) sowie auch beim selben Test (wie geschrieben) auf.

Meine Beobachtung ist auch, daß die höhere Geschwindigkeit und die dadurch meist guten Testwerte, bei den Menschen mit guter Sprachpräferenz (siehe https://kommit-deutschland.de/node/511) wie dort geschrieben, zu Lasten der vom Hirn handelbaren Problemkomplexität zu gehen scheint.

Es gibt scheinbar auch Unterschiede wie Fremdsprachen gelernt werden, der Sprachtyp macht es offenbar mit gelernten Regeln, der Rechtshirn-Typ (einschließlich mir) macht es mit der Birkenbihl-Methode (das ist die Formalisierung davon, einfach exte zu lesen und über die nachgeschlagenen Wörter dann erst Wortgruppen und später dann immer mehr Textbausteine zu lernen).

Gespeichert von voll_gestört am Sa., 02.03.2024 - 22:11

Hier die ursprüngliche, ungekürzte Textversion noch mal ordentlich verteilt auf zwei Postings (ich hoffe das ist OK für die Mods):

Insbesondere bei spät sprechenden Autisten besteht die Gefahr, daß sie von "Intelligenztests" als "intelligenzgemindert", also vermeintlich geistig zurückgeblieben eingestuft werden (https://blog.donnawilliams.net/2009/05/15/whats-in-an-iq-score/). Neben Fähigkeitsprofilverschiebungen (z.B. bessere Ergebnisse beim Block-Design-Subtest) bzw. Extremwerte in engen Bereichen, die auch von Andrea Brackmann (ISBN:9783608890143) beobachtet wurden, gehen die Probleme auch schon bei den Tests an sich los.

Angeblich sollen die Ergebnisse der Tests ja vergleichbar sein, dabei unterscheiden sich schon die (sensorischen) Anforderungen bei der Testdurchführung, bzw. auch die Art, wie die Antworten zurück übermittelt (mündllich, schriftlich, ...) werden müssen. Was die Verlässlichkeit sowohl von den Ergebnissen für die betreffenden Sinnesorgane als auch von zufälligen Treffen der eigenen Fähigkeiten durch den Test abhängig macht. Außerdem unterliegen die Menschen auch noch natürlichen Schwankungen der Fähigkeiten, wobei die höheren Denkprozesse beim Menschen bisher noch kaum verstanden sind. So mußten schon Tests nach Forschungen (ISBN:9781932186000) nachgeschärft werden, da die Menschen trotzt nachweislicher besonderer Fähigkeiten nur niedrige Testwerte hatten.

Gespeichert von voll_gestört am Sa., 02.03.2024 - 22:13

Teil 2:

Zusätzlich unterscheiden sich auch die Intelligenzmodelle, die dem Test zu Grunde liegen, sofern die dort verwendeten Faktoren überhaupt z.B. einer Prüfung mit z.B. Informatik-Grundlagen standhalten (Komplexität bzw. Laufzeitverhalten von Algorithmen -> Psychologen sind der Meinung, das da der CPU-Takt bzw. I/O-Durchsatz (sehr viele Tests erhöhen nur die Anzahl der relativ unkomplexen vom Schema her immer gleichen Aufgaben pro Zeiteinheit, statt wirklich den Berechnungsaufwand) die maßgeblichen Faktoren sind für einen guten Lösungsalgorithmus sind). Dann gibt es ja auch noch Sachen wie z.B. den Time-Memory-Tradeoff, da könnten z.B. gute Auswendiglerner die Geschwindigkeit erhöhen.

Zusätzlich zur Abhängigkeit vom Sinnesorgan bzw. Aufgabentyp unterscheiden sich nach eigenen Erfahrungen und Beobachtungen die Leistung auch in Abhängigkeit von der Transportkodierung (z.B. Textbeschreibung, mathem. Gleichungen) der übermittelten Informationen.

Gespeichert von voll_gestört am Sa., 02.03.2024 - 23:09

Mögliche Forschungsfragen:
- Entwicklung besserer Tests bzw. anderer geeigneter Verfahren als Ersatz für diese stigmatisierenden Negativmessungen, sofern diese als notwendig erachtet werden
- Einarbeitung von Erkenntnissen wie Präferenzen zu Lerntypen/bevorzugten Sinnesorganen für die Informationsverarbeitung, sowie Erkenntnisse z.B. aus der Informatik bezüglich Algorithmenkomplexität oder zur Informationsverarbeitung im Hirn allgemein, da zumindest das, was ich von Psychologen dazu gefunden habe, nicht über die alten Erkenntnisse bezüglich der
Aufgaben der linken und rechten Gehirnhälfte hinaus geht. Ggf. kann man da auch zusätzlich Grundlagenforschung machen.
- Entwicklung von angepassten Lösungen für den praktischen Schul- und Ausbildungsbetrieb von Autisten und anderen Menschen die Informationen in bestimmter Form bzw. über bestimmte Sinnesorgane schlecht verarbeiten können
- Müdliche bzw. zeitfreie Tests/Kontrollen in Schulen als Wahloption (Menschen mit Linkshirnpräferenz arbeiten unter Zeitdruck wohl besser (siehe das genannte Buch von Linda Silverman)), wenn wirklich nur das Wissen oder die Denkfähigkeit abgeprüft werden soll, da z.B. Menschen mit AD(H)S laut Helga Simchen verstärkt Automatisierungsprobleme haben und sich das auch, z.B. bei mir, auf die Schreibgeschwindigkeit auswirken kann, so daß statt Wissen oder Denkfähigkeit, erfolgreich kontrolliert wird, wie gut man schon beim Pressen von möglichst viel Inhalt in möglichst wenig Wörter geworden ist.

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