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Identifikation geeigneter Früherkennungskriterien für Autismus im Schulalter

Junge Erwachsene

Identifikation geeigneter Früherkennungskriterien für Autismus im Schulalter

Autismus: eigene Erfahrung
Diagnose

Autismus wird im Kindesalter vor allem im Bezug auf das Problembewusstsein des Umfeldes pathologisiert. Der Schwerpunkt wird beispielsweise auf sprachliche Entwicklung, als störend empfundene Spezialinteressen und Stereotypien und Quantität der Kontaktaufnahme der betroffenen Kinder gelegt.
Hierbei fallen insbesondere diejenigen Betroffenen durch das Netz, die eine funktionales Sprachniveau erworben haben, schwerpunktmäßig mit sensorischen Problemen kämpfen, Spezialinteressen in altersadäquaten Themenbereichen finden, keine lautstarken Zusammenbrüche zeigen und sich kategorisch in sozialen Konstellation unterordnen. Indem nur wenig Konfliktpotential anerkannt wird, entwickeln sich oft Komorbiditäten, die im Verlauf wiederum priorisiert werden und den Zugang zu Diagnostik und Ressourcen erschweren.
Ich würde mir einen Ansatz wünschen, der den bekannten Stereotyp auch auf diagnostischer Ebene mit neuer Evidenz erweitert und hierbei mehr das individuelle Erleben und psychosoziale Risiko beachtet.

Kommentare

Gespeichert von Wirbelwind am Mo., 26.02.2024 - 10:43

Danke! Ich habe genau das mit den Komorbitäten erlebt, die dann behandelt wurden und danach wars das (Grundproblem war das ich ein unrealistische Idealbild von mir hatte). Es wurde nicht mal überlegt ob Autismus vor liegen könnte (alleine der Verdacht (auf den ich aber ein paar Jahre später zufällig gestoßen bin) hat mir schon sehr geholfen mich selbst zu akzeptieren (stimmig ist okay, so lange es nicht zu auffällig wird) und stressigen Situationen aus dem Weg zu gehen (weil ich weiß, dass es wirklich andere Menschen sind, die mich stressen und ich zuvor dachte: du bist doch selbst ein Mensch, dass kann doch garnicht sein, stell dich nicht so an). Hier sollte vielleicht auch die Wahrnehmung der Lehrer eine größere Rolle spielen und diese Eltern darüber aufklären, dass es zu Komorbitäten kommen kann, wenn keine Untersuchung auf eine Autismus-Diagnose durchgeführt wird und das Kind trotzdem autistisch ist.

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