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Information und Unterstützung beim Reduzieren von Psychopharmaka

Information und Unterstützung beim Reduzieren von Psychopharmaka

Psychose: eigene Erfahrung
Anderes

Viele Menschen mit seelischen Erkrankungen werden unnötig lange und zu hoch mit Psychopharmaka behandelt. Eine angemessene und dem aktuellen Stand der Forschung entsprechende Aufklärung sowie die Begleitung einer Reduktion der Medikamente bleibt weitestgehend aus.
Die betroffenen Menschen fühlen sich immer wieder (zu recht) allein gelassen und versuchen entsprechend verzweifelt und allein die Medikamente abzusetzen. Diese Versuche scheitern oftmals.

Fragen wären:
Wie schaffen es Menschen dann doch zu reduzieren?
Welche konkreten Hilfen brauchen Sie / haben sie als hilfreich erlebt?
Wo bekommen sie verlässliche und angemessene Unterstützung und Information?
Warum sind Psychiater*innen so selten darüber im Bilde, was in den S3-Leitlinien steht - und / oder warum halten sie sich so selten daran?
Was können wir tun, um diesen Misstand zu verändern?

Kommentare

Gespeichert von Pumuckl am Do., 29.02.2024 - 11:42

Guten Tag!

Ein sehr gutes Thema! Medikamente sind im besten Falle eine Hilfe und die Patienten sind, wenn sie stabil sind, ja dann auch "erst mal versorgt". Dann kommen die nächsten dringenden Fälle dran. Aber manchmal können Medikamente ja auch wieder abgesetzt werden. Das kann sehr schwierig sein und braucht viel Geduld und am besten auch Begleitung.

Was genau meinen Sie mit "S3-Leitlinien"? Können Sie ein Beispiel nennen?

Freundliche Grüße!

Gespeichert von EinfachSein am Do., 29.02.2024 - 17:48

Guten Tag!

„Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) ist die größte deutsche medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit.“
Sie „nimmt in Deutschland eine zentrale Rolle in der Förderung wissenschaftlicher Aktivitäten ein, die zu einer Verbesserung der Diagnostik und Therapie psychischer Erkrankungen führen. Dazu gehört insbesondere die Entwicklung praxisbezogener Leitlinien.
Ziel ist es, das Wissen zur Verfügung zu stellen, das die in der Krankenversorgung tätigen Expertinnen und Experten benötigen, um psychische Erkrankungen optimal diagnostizieren und behandeln zu können. (…) In die Leitlinien fließen vor allem Erkenntnisse ein, die durch in der Vergangenheit gesammelte Daten belegt sind (empirische Evidenz). Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, die in den Leitlinien berücksichtigt werden, müssen zudem unter den beteiligten Experten und in der Fachwelt anerkannt sein.“

Und hier für Sie diese Leitlinien (und den von mir oben zitierten Text):
https://www.dgppn.de/publikationen/leitlinien.html

Beste Grüße!

Gespeichert von Kecker47 am Di., 05.03.2024 - 16:02

Ein zentrales Thema, zumal die Studien nur auf kurzfristig ausgelegt waren. Welche Nebenwirkungen können auftreten? Was macht die Langzeitgabe mit dem Körper und der Psyche, wenn die Symptome schonen lange abgeklungen sind?
Wichtig aber: Dosiserhöhungen nach Langzeittherapie und die Folgen/Nebenwirkungen.
Wann und wie häufig Blutserumspiegel erheben bei Langzeittherapie, Nicht-Ansprechen und Nebenwirkungen?
Was bei gleichzeitiger Gabe beachten von mehreren Medikamenten?

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