Direkt zum Inhalt

Entwicklung einer DIN-Norm für autismusspezifische Barrierefreiheit

Entwicklung einer DIN-Norm für autismusspezifische Barrierefreiheit

Autismus: nahestehende Person
Lebensqualität, Wohlbefinden & Sinn

Welche Anforderungen und Kriterien sollten in einer DIN-Norm für autismusspezifische Barrierefreiheit beim Bau von öffentlichen und privaten Gebäuden berücksichtigt werden, um den Zugang und die Nutzung für Menschen aus dem Autismusspektrum zu verbessern? Zum Beispiel, wie können Beleuchtung, Akustik und Raumgestaltung optimiert werden, um sensorische Überlastungen zu vermeiden und die Orientierung zu erleichtern, und welche Vorbilder gibt es für solche Anpassungen?

Kommentare

Gespeichert von Tilman21 am Mi., 13.03.2024 - 12:06

Ich (Autist/Aspie) bezweifle, ob hier im wesentlichen bauspezifische Aspekte zu berücksichtigen sind.

Aber die Einlassung trifft die Sache umsomehr auf den Punkt, als z.B. Wegweiser (vgl. chaotische WW im Flughafen BER) und Erklärungen (z.B. bei der Bahn) nicht barrierefrei respektive dafür umso verwirrender sind.

Beispiel fiktiv, aber realitätsnah: "Zug fährt Montag und Donnerstag, aber nicht jeden dritten Montag im Monat, ausgenommen 24.12., auch 13.5. (ohne Speisewagen) und 18.7. (umgekehrte Wagenreihung, keine Fahrradmitnahme, endet in Bremen-Burg)........"

Die Einlassung von Frederik F. muß alle Gebäude und Einrichtungen (nicht nur öffentliche!) betreffen, wobei sich die Frage stellt, ob dafür eine DIN Sinn macht. Besser ist eine fachgesetzliche Vorschrift ist, die die Fachbehörde (z.B. Ministerium) ermächtigt, das Nähere verbindlich über RechtsVO zu regeln.

Denn hierzu bleibt zusätzlich und v.a. anzumerken, daß eine DIN-Norm nur eine idR hilfreiche Orientierungshilfe ist, aber eben keinesfalls (wie oft irrtümlich angenommen und in der Öffentlichkeit fälschlicherweise verbreitet) die Individualverbindlichkeit eines Gesetzes oder einer RechtsVO hat.
So ist eine DIN (oder VDI-Norm) im Falle von "Verstößen" auch nicht mit Bußgeld oder Strafe bewehrt.

Gespeichert von FR am Mi., 13.03.2024 - 22:51

Ganz wichtig wäre auch der Verzicht auf Beduftung, ob absichtlich (sogar viele Ärzte nutzen Raumduft auf Toiletten) oder als Nebeneffekt von parfümierten Reinigungsmitteln, wegen olfaktorischer Überempfindlichkeiten, sowie bessere Belüftung. Dies wäre auch wichtig für Barrierefreiheit für Migräniker, Asthmatiker, Allergiker und Menschen mit Chemikalienintoleranz (was Symptom eines Mastzellaktivierungssyndroms sein kann). Viele dieser Erkrankungen kommen anscheinend bei autistischen Menschen auch statistisch häufiger vor als im Durchschnitt der Bevölkerung.

Cookies UI