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Diagnose- und Therapie-Stau bei Erwachsen neurodivergenten Personen, (ADHS, Autismus, Dyspraxie, LRS, ...)

Diagnose- und Therapie-Stau bei Erwachsen neurodivergenten Personen, (ADHS, Autismus, Dyspraxie, LRS, ...)

Psychose: eigene Erfahrung
Diagnose

Sowohl ich selbst, als auch viele neurodivergente Personen unserer Selbsthilfegruppe warten zw. 1 bis 3 Jahre auf Termine für Diagnostik und/oder Therapie. (Thüringen)

Depressionen behandelt fast jeder einschlägige Mediziner.

Sucht wird ebenfalls von vielen, aber oft mit geringem Erfolg behandelt.

ADHS wird zunehmend von Praxen diagnostiziert, die vor wenigen Jahren das Thema abgelehnt haben.

Autismus (besonders "hochfunktionaler adulter Autismus") wird laut Recherche der mir bekannten Personen, im ganzen Bundesland nur an ZWEI Stellen diagnostiziert und Therapiert.

Die Hinweise, das viele Erwachse unserer Selbsthilfegruppe von verschieden Formen/Schweregraden der Dyspraxie betroffen sind, sind sehr markant.
Jedoch ist im Bundesland keine Stelle bekannt, die hier fundiert diagnostizieren kann.

Die Hinweise, das viele Erwachse unserer Selbsthilfegruppe von verschieden Formen/Schweregraden der LRS betroffen sind, sind sehr markant.
Jedoch ist im Bundesland keine Stelle bekannt, die hier fundiert diagnostizieren kann.

Kommentare

Gespeichert von takiwatanga am Fr., 23.02.2024 - 12:59

In Berlin sind in den Autismus-Ambulanzen von Charité, HU und KEH alle Wartelisten geschlossen. Auf der Warteliste der KEH muss man bis zu 5 Jahre!!! auf eine Diagnose warten. Die Warteliste der HU öffnet im März wieder für einen Tag und man kann sich per Email bewerben. Allerdings kommt nur ein kleiner Teil auf die Liste und irgendwann geht die "Lotterie" dann in die nächste Runde. Um zeitnah eine Diagnose zu bekommen, muss man einen dreistelligen Betrag zahlen, was sich viele nicht leisten können oder sich das Geld leihen müssen. In meinen Selbsthilfegruppen wartet etwa 1/3 der Teilnehmer auf eine Diagnose und ich bekomme immer wieder verzweifelte Anfragen, ob ich wissen würde, wo man sich diagnostizieren lassen kann. Die Nachfrage nach Selbsthilfegruppen ist, obwohl es in Berlin 15 "Betroffengruppen" gibt auch so gross, dass ich inzwischen auch Wartelisten führe, die ich selbst von Zeit zu Zeit schliessen muss. Aber das Abgeordnetenhaus sieht keinerlei Handlungsbedarf und hat eine Petition zum Thema Autismus-Strategie abgelehnt.

Gespeichert von BinDa am Di., 12.03.2024 - 21:05

Sehr wichtiges Thema. Diagnose und Therapie sollte zeitnah möglich sein. Da braucht es noch viel mehr Stellen und kompetentes Fachpersonal.

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