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Hypthese: Ist Autismus das Nicht-Bewertung von Verknüpfungen

Hypthese: Ist Autismus das Nicht-Bewertung von Verknüpfungen

Autismus: eigene Erfahrung
Diagnose

Mit "Verknüpfungen" meine ich Verknüpfungen, die bei Wahrnehungen und generell Informationsverarbeitung im Gehirn entstehen. Mit "Nicht-Bewertung" meine ich, dass keine Gewichtung stattfindet, soweit gehend, dass es keine "unwichtigen" Details gibt.
Dadurch finden keine Vereinfachungen statt und es werden keine prinzipiellen Muster identifiziert.

Meine Hypothese ist vielleicht krass formuliert, aber ich möchte sie ernsthaft zur Untersuchung stellen. D.h. meine gewagte Forschungsfrage ist: Erklärt meine Hypothese, Autismus sei das Nicht-Bewertung von Verknüpfungen, nicht alle Effekt, Schwierigkeiten, Unfähigkeiten, Besonderheiten und Symptome?
Und ist sie nicht treffender für alle Effekte als alle Behauptungen und Erklärungsversuche, die über Autisten kursieren und zusammen fabuliert werden?

Nicht-Bewerten hat Vor- und Nachteile. Es macht in jedem Fall ALLES extrem kompliziert. Autisten müssen damit zu recht kommen, jeder Autist hat seinen eigenen Umgang damit und jeder hat andere Einschränkungen dadurch.
Ist das nicht das, was in Autisten stattfindet?

Kommentare

Gespeichert von Ismunamir am Di., 12.03.2024 - 13:45

Die Hypothese ist interessant und gut erklärt. Nur weiß ich halt nicht, wie nichtautistische Wahrnehmung ist. Beim Denken in Bildern kann ich erklären, dass es nichts mit photographischem Gedächtnis zu tun hat. Anders wie beim Detailblick und dem "Blick aufs Ganze". Ob Landschaft oder Gesichter, es sind Details, an die ich mich erinnere. Und zwar nur Details sofort nachdem ich die Augen zu mache. Eine Entmystifizierung von Autismus ist wohl angebracht, dann wird der Blick frei auf die Stärken.

Gespeichert von voll_gestört am Mi., 13.03.2024 - 01:35

Heiner Lachenmeier beschreibt in ISBN:9783662622896 genau das Problem der massiven Reizüberflutung aufgrund durchlässigerer Reizfilter, was dann in der Folge zu kognitiver und emotionaler Überlastung, Einschränkung der Handlungsfähigkeit und hohem Energieverlust führt, auch für AD(H)S. Es scheint zumindest in dieser Hinsicht, wirklich mehr Gemeinsamkeiten zu AD(H)S zu geben als Unterschiede. Oder es ist mal wieder die hohe Komorbiditätsrate?

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