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Nicht-sichtbare Behinderungen zählen weniger?

Nicht-sichtbare Behinderungen zählen weniger?

Depression/ Bipolare Erkrankung: nahestehende Person
Soziales & Gesellschaft

Viele Menschen mit nicht-sichtbaren Behinderungen und Schwer-Behinderung haben es schwer in dem derzeit vorherrschenden Sozial-System ernst- und angenommen zu werden:

Bei Menschen, denen bspw. ein Körperglied fehlt, ist es offenkundig, dass dieser Mensch ggf. Hilfen zur Teilhabe benötigt.

Dass das staatliche System nach wie vor den Menschen obrigkeitsstaatlich gegenübertritt und keineswegs kunden-orientiert ist, das ist schon schlimm genug, aber dass zusätzlich Menschen mit nicht-sichtbarer Behinderung anders angeschaut werden (etwa beim Mediz. Dienst der Pflegekasse), weniger Leistungen erhalten, obgleich es bspw. auf einer anderen Art eine Be-Hinderung beim alltäglichen Tun, bei Besorgungen, bei Ämtergängen, beim Schriftverkehr, bei der Arbeitsfindung bzw. am Arbeitsplatz u. v. m. geben kann, das gehört kritisch betrachtet und nicht nur reformiert, sondern "vom Kopf auf die Füße gestellt" (idiomatisch): Sozial-staatliches Handeln muss von den Betroffenen ausgehen, geprägt und mitbestimmt werden und muss bei Nicht-Erbringung der Leistung auch eine Opt Out Möglichkeit enthalten, um so die Versicherer auch abstrafen zu können.

Denn Widerspruchs- und Klageverfahren sind ressourcen-zehrend.

Es braucht konkrete Lockerungen aus dem Korsett des Sozial-Staates, den Menschen derzeit finanzieren MÜSSEN ohne die Gewähr zu haben, dass sie gleichberechtigt behandelt werden.

Kommentare

Gespeichert von FR am Di., 12.03.2024 - 14:38

Ich kann nur zustimmen. Ich frage mich auch, ob es hier einen gender bias gibt, z. B. ein Mann mit denselben Symptomen einen höheren GdB erhalten hätte als ich, und ob es Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt und je nach Einkommen/privat oder gesetzlich versichert, da die Ärzte unterschiedlich viel Geld für Gutachten erhalten.

Gespeichert von Inclusion Matters am Do., 14.03.2024 - 19:17

Forschung sollte frei von sozialpolitischen Brillen erforschen, a) wie sich Freiheit und Selbstverantwortung - wenn sie gelehrt würden in der Schule - auswirken auf (seelische) Gesundheit und b) wie sich Vielfalt in den Angeboten etwa der Arbeitslosen- oder Krankenversicherung auswirken, wenn Menschen eben für sie(!) passgenaue Hilfe "buchen" und dann auch erhalten.

Gespeichert von Inclusion Matters am Do., 14.03.2024 - 19:32

Forschung sollte alternative Konzepte eines vielfältigen "Sicherungssystems" entwerfen, etwa das der Gesundheitsfürsorge wie sie im United Kingdom vorliegt mit der Möglichkeit eines Upgrades für Wahlleistungen oder aber auch die Chancen, die in einem genossenschaftlich organisierten Schutz der Gesundheit liegen. Wie kann Vielfalt anstatt staatlich verengter und verordneter Einfalt aussehen? Welche Gestalt kann sie annehmen? [Anm. d. Mod.: entfernt wegen mangelndem Themenbezug]

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