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Pass-genaue und individuelle Sozial-Versicherung ermöglichen

Pass-genaue und individuelle Sozial-Versicherung ermöglichen

Autismus: eigene Erfahrung
Soziales & Gesellschaft

Wenn wir uns für eine Reise oder unseren Hausstand absichern, dann tun wir das - in aller Regel - vernünftig: Wir versichern keine Juwelen oder den teuren Rembrandt, die wir nicht besitzen, Das wäre dumm zu nennen.

Bei der Gesundheitsfürsorge ging dies bis 2009 auch:

Da konnten Menschen (mit und ohne Beeinträchtigungen) sich in einer globalen Welt etwa in Luxemburg, Belgien oder in Myanmar versichern – und zwar passend zu ihren Bedürfnissen.

Wir reden viel von Bedürfnissen und Teilhabe aber gerade beim dem wichtigsten Gut, das wir haben, unserer Gesundheit, verdonnert uns der auf den umstrittenen Bismarck zurückgehende Sozialstaat zu einem Einheitsangebot: die gesetzliche, de facto staatliche Krankenversicherung (gKV) bietet eben k e i n e individuellen Leistungen für mich als Autisten an. Erhält der Blinde seine Hilfsmittel zur Teilhabe am alltäglichen Leben bezahlt, so erhalte ich keinen Cent von der Staatsversicherung für meinen Lichtschutz, den ich unbedingt in / an bestimmten Tagen / Monaten benötige. Ich bekomme nicht das finanziert, was ich individuelle als Autist für die Teilhabe bräuchte. Aber dafür für mich(!) unsinnige Angebote wie Gruppengymnastik oder Aerobiczeug.

Fazit: Wir benötigen eine ALLGEMEINE Versicherungspflicht für jeden Angestellten – gerne in der gKV als EINEM möglichen Anbieter – aber daneben eben eine Öffnung hin zu anderen, auch globalen Versicherern. Wir können nicht die globalisierte Welt bejubeln und zugleich Protektionismus betreiben.

Kommentare

Gespeichert von voll_gestört am Di., 12.03.2024 - 00:30

Bei einer PKV-Lösung, wie auch immer sie genau aussehen mag, zahlst du am Ende nur drauf (weil wenn du zu viele Leistungen, also Kosten für die Versicherung verursachst, wirst du da im Tarif hochgestuft)! Da bezahlst du am Ende deine Behandlung also quasi alle selbst und statistisch sogar noch drauf.

Wir brauchen eine allgemeine, gesetzliche Pflichtversicherung nach dem Solidarprinzip, wo alle, egal ob selbstständig oder hohes Einkommen, einzahlen müssen und die dann alle nach Faktenlage sinnvolle Leistungen für jeden übernimmt, ohne das da erst langwierig das Sozialgericht bemüht werden muß.

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