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Autismus + Obdachlosigkeit

Autismus + Obdachlosigkeit

Autismus: nahestehende Person
Unterstützung & Dienstleistungen

Autist*innen haben ein höheres Risiko, obdachlos zu werden. Und ein noch höheres Risiko, das dann auch dauerhaft zu bleiben.

Die Ursachen liegen vermutlich darin, dass die bürokratischen Barrieren, anspruchsberechtigte Unterstützungsleitungen zu beantragen, einzufordern und ggf. sogar gerichtlich einklagen zu müssen, für autistische Menschen unüberwindlich hoch sind.

Da die genauen Ursachen aber nicht bekannt sind, bisher auch keine Statistiken erhoben werden, wie viele autistische Menschen genau derzeit von Obdachlosigkeit betroffen sind, besteht diesbzgl. dringender Forschungsbedarf.
Und bzgl., zu anlysieren, welche (bürokratischen oder sonstige) Barrieren konktet be-und verhindern, dass autistische Menschen übliche Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen (können), um wieder zu einer eigenen Wohnung zu kommen.

Kommentare

Gespeichert von Ilona M. am Mo., 11.03.2024 - 11:29

Gruppenunterbringung ist für autistische Menschen besonders kontraproduktiv. Welche Erfolge bringt Einzelunterbringung?

Gespeichert von Ismunamir am Mo., 11.03.2024 - 16:53

Zur Obdachlosigkeit von Autist*innen gibt es eine Studie aus der Stadt Oxford in Großbritannien von 2021.
Zitat: Autistische Menschen scheinen ein höheres Risiko zu haben, obdachlos zu werden und zu bleiben, als Menschen ohne Autismus. . Mithilfe von Life Mapping, einer visuellen Forschungsmethode, haben wir verbale und visuelle Berichte über die Wohn- und Obdachlosengeschichte der Teilnehmer gewonnen. Diese Berichte untermauern frühere Belege für ein über den Erwartungen liegendes Ausmaß an Autismus bei Obdachlosen und verdeutlichen gleichzeitig zum ersten Mal spezifische, zusätzliche Risiken der Obdachlosigkeit bei Autisten. Diese Gruppe .... stand bei der Lösung ihrer Obdachlosigkeit vor mehreren Herausforderungen. Unsere Ergebnisse erweitern das bestehende Verständnis von Autismus und Obdachlosigkeit sowie der behindernden Praktiken, denen autistische Menschen im Rahmen der Vielfalt der Obdachlosigkeitserfahrungen ausgesetzt sein können...
Da ich selber betroffen bin, war es eine Befreiung zu sehen wie mit Life-Mapping das lineare Erleben dargestellt werden kann.
In Deutschland wird bei Befragungen zur Obdachlosigkeit gar nicht nach Autismus gefragt.

"Zur Obdachlosigkeit von Autist*innen gibt es eine Studie aus der Stadt Oxford in Großbritannien von 2021."
Dann sollte eine solche Studie auch in Deutschland gemcht werden. Denn Deutschland ist ja nicht Großbritannien. Hierzulande könnten die Zahlen ja ganz anders sein.

Gespeichert von voll_gestört am Di., 12.03.2024 - 01:16

Deutschland sucht den "Sozialstaat":

30.000 Obdachlose und 600.000 Wohnungslose 2022 in Deutschland (https://www.deutschlandfunk.de/ursachen-obdachlosigkeit-wohnungslosigke…)

Das, das zum Beispiel Behinderte, wie Autisten oder anderweitig benachteiligte Menschen besonders hart trifft, dürfte logisch auf der Hand liegen. Warum denn dazu Daten erheben, weil dann würde man, ja die Probleme überall sehen!

Ich warte immer noch auf die vielen versprochenen Sozialwohnungen.

"Das, das zum Beispiel Behinderte, wie Autisten oder anderweitig benachteiligte Menschen besonders hart trifft, dürfte logisch auf der Hand liegen"-
Ja klar, liegt das "auf der Hand" ... Für uns ...
Aber bevor Behörden/ Politik "Handlungsbedarf" sehen, wollen die immer "Zahlen" haben.
Deshalb würde ich mir wünschen, dass die Forschung solche "Zahlen" auch in Deutschland erheben würde.

Gespeichert von voll_gestört am Mi., 13.03.2024 - 16:17

Das Erheben von Zahlen hilft da auch nicht wirklich, wenn am Ende kein Geld mehr für den Sozialbereich da ist [Anm. d. Mod.: Entfernt wegen unklarer Sprache]

Ich denke, dass eine so eine "Zahlenerhebung" dazu beitagen könnte, dass diesem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Was die Vorausssetzung dafür wäre, dass Gelder für entsprechende Unterstützungsleistungen zur Verfügung gestellt werden können.
Ohne "Zahlen" läuft in Deutschland nun mal nix.

Die Version ist jetzt hoffentlich klar genug:

Das Erheben von Zahlen hilft da auch nicht wirklich, wenn am Ende kein Geld mehr für den Sozialbereich da ist, weil es wichtiger ist, neue Ausrüstung für die [Anm. d. Mod.: entfernt wegen respektloser Sprache] (=Soldaten) anzuschaffen, für die es nur in Ausnahmefällen mal eine zivile Verwendung gibt, wenn man Glück hat.

Die Zahlen helfen also wenig, wenn gar kein politisches Interesse an einer Verbesserung der Lage besteht.

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