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Sinnvolle Unterstützungsleistungen bei hochfunktionalem Autismus

Sinnvolle Unterstützungsleistungen bei hochfunktionalem Autismus

Autismus: eigene Erfahrung
Unterstützung & Dienstleistungen

Erwachsene Menschen mit Autismus, die spätdiagnostiziert sind, sind meist hochfunktionale Autisten und haben bereits lange Jahre "unerkannt" in der Welt der Nichtautisten (Familie, Beruf, Bekanntenkreis, Gesellschaft) gelebt. Sie haben (für außenstehende unsichtbar) bereits viele Kompensationsstrategien entwickelt, hohe Anpassungsleistung erbracht und damit sehr viel Energie investiert. Bis sie meist an einem Punkt im Leben scheitern oder Probleme erleben, die dann zur Diagnose führen. In der Zwischenzeit sind durch Überforderung oft bereits Komorbiditäten entstanden.
Nach der Diagnose erhält man aber nicht die passende Hilfe. Übliche Sozialkompetenz-Trainings sind bei bereits hoher Angepasstheit nicht hilfreich. Fachkräfte für Autismus nehmen nur das Außenbild war, nicht die Innensicht, haben noch immer Vorurteile über Autisten. Sie scheinen oft mit den Bedürfnissen und Problemen von hochfunktionalen Autisten überfordert. Hilfsvorschläge passen nicht zum Leben des Betroffenen. Als Betroffener würde man sich Hilfe und Unterstützung bei der Frage erhoffen, wie man die "neuen" eigenen Bedürfnisse (Innensicht) zukünftig bei der Lebensführung berücksichtigt und umsetzt ohne ständige Überforderung. Auch konkrete Unterstützungsmaßnahmen dazu. Wie können Familie, Freunde, Arbeitgeber und Gesellschaft dabei eingebunden werden und unterstützen. Wie erreicht man trotz Autismus eine gute Lebensqualität. Können auch heutige Kinder mit hochfunktionalem Autismus davon profitieren.

Kommentare

Gespeichert von voll_gestört am Di., 12.03.2024 - 03:58

Ich zumindest würde mich über ein soziales Kompetenztraining (z.B. FASTER im Gruppensetting sieht zumindest vom Weiten (bisher nicht wirklich genau angesehen) gut für mich interessant aus, so daß man auch aus den Gruppenerfahrungen lernen kann), da aus meiner Sicht eh nur bei der Logik ansetzen kann, freuen. Ich war einfach zu autistisch für die Anpassung, was aber wenn ich jetzt die Berichte der Leute, die unter vollem Krafteinsatz gut schauspielern können lese, bin ich dann auch wieder froh, das ich da nie der Typ dafür war.

Trotzdem hätte ich aber zumindest Bedarf an Wissen zu geeignetem Sozialverhalten bzw. sozialem Hintergrundwissen allgemein, um noch besser in Situationen klar zu kommen, denn meine Heuristik und die Erfahrung sind nicht wirklich gut. Ich versuche gar nicht erst den Nichtautisten zu spielen, denn nach 30 Sekunden wissen bei mir die Leute schon, das ich Autist bin.

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