Diagnostik ist ein sehr komplexes System. Wie überall können auch in der Diagnostik Fehler passieren. Auch in psychologischer Diagnostik. Ich habe selbst eine Fehldiagnose gehabt. Für mich war es ein jahrelanger Kampf eine Diagnostik zu erreichen. Inzwischen geschafft, ich habe Recht behalten. Die richtige Diagnose ist elementar wichtig, um eine Erfolgreiche Therapie erhalten zu können, da die Therapieempfehlungen teilweise sehr unterschiedlich sind, selbst, wenn es die selbe Diagnosegruppe ist (z.B. Persönlichkeitsstörungen). Für Betroffene bedeutet das meistens jahrelanger Leidensdruck. Die wenigsten Betroffenen trauen sich so ein Verdacht (da dieser ja durchaus schwerwiegend ist) zu äußern, weil Betroffene denken, der*die Arzt*in oder jemand anderes mit Berechtigung zur Durchführung von Diagnostik, wird schon wissen, was er*sie da tun oder, wenn Betroffene den Verdacht eine zu Fehldiagnose haben und den Wunsch nach erneuter Diagnostik, geäußert haben, dabei Zurückweisung oder andere Negative Erfahrungen gemacht haben, den Mut verlieren und es lieber so hinnehmen und so geht der Leidensdruck weiter. Die Dunkelziffer ist da mit Sicherheit hoch. Wie die Fragestellung da genau aussehen kann, kann ich leider nicht sagen. Aber Fragen zu Fehldiagnostik in der Psychiatrie und welche Auswirkungen das für Betroffene hat sollte von der Forschung beantwortet werden. Vielleicht ist das schon eine mögliche Fragestellung.

Liebe Grüße
Charly