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Regress für Neurolog:innen bei BTMG-Medikamenten - Faktenlage zur Vermeidung von Klagen

Regress für Neurolog:innen bei BTMG-Medikamenten - Faktenlage zur Vermeidung von Klagen

AD(H)S: eigene Erfahrung
Behandlung

Medikamente gegen ADHS-Symptome sind für Erwachsene streng reguliert, beispielsweise darf Elvanse für Erwachsene nur in 30, 50 und 70mg Dosis verschrieben werden, obwohl es zwischen 20 und 70mg in 10er-Einheiten produziert wird. Die für Erwachsene freigegebene Dosis spiegelt nicht wider, welche Dosis ohne oder mit geringen Nebenwirkungen am besten wirkt, insbesondere bei Frauen, die zyklusbedingt jeden Monat unterschiedliche Abstufungen der Dosis einnehmen müssen, da Dopamin mit Östrogen zusammenhängt und damit auch die nötige Dosis schwankt. Neurolog:innen müssen also abwägen, ob sie Patientinnen 60mg Präparate illegal verschreiben und dadurch in Regress genommen werden könnten oder die für Erwachsene zugelassene Dosis von 30mg in doppelter Menge, was auch zu Prüfungen und Regress führen kann. Zusätzlich benötige ich als Frau auch über den Zyklus hinweg Dosen von 40mg und 50mg Elvanse, die mir nur teilweise legal verschrieben werden können. Nach der jahrelangen Suche nach einer Möglichkeit zur Diagnose hört der Kampf um eine medizinische Behandlung, die Symptome lindert, als Mensch mit ADHS nicht auf. Die Intention des BTMG kannibalisiert hier die Möglichkeit für Menschen mit ADHS, mit ihrer körperlichen Kondition am Leben und an der Gesellschaft in dem Umfang teilzuhaben, der grundsätzlich durch die Medikamente ermöglicht werden kann.

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