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Der Beruf Heilpraktiker für Psychotherapie

Der Beruf Heilpraktiker für Psychotherapie

Andere: nahestehende Person
Soziales & Gesellschaft

Manche Personen mit diesem Beruf arbeiten mit wissenschaftlichen Methoden aber leider nicht alle. Einige arbeiten mit Esoterik sind Schwurbler und schieben Probleme ihrer Patienten auf das Universum, Politik, verschwörungen ect. Ich finde das gefährlich für Betroffene und bin mir nicht sicher, warum wir diesen Beruf überhaupt in einer aufgeklährten Zeit brauchen. Ich wünsche mir Forschung die den Nutzen und Risiken der Methoden betrachtet die angewendet werden und ob und wie viel Schwurbel da Einzug hält.

Kommentare

Gespeichert von voll_gestört am Fr., 08.03.2024 - 20:41

Man sollte vielleicht überhaupt mal darüber diskutieren, ob das Heilpraktikergesetz, das im Februar 1939 geschaffen würde, um die "Heilkunde ohne Bestallung" (Erlaubnis) zu erlauben nach diversen Erhöhungen der nötigen Anforderungen für die Erlaubnis nicht grundsätzlich abgeschafft werden sollte. Denn diese Genehmigung ist immer noch kein Qualifikationsnachweis, sondern einer dafür, das man nicht gemeingefährlich ist.

Gespeichert von Mirakulix am Sa., 09.03.2024 - 12:12

Dem möchte ich mich anschließen. Es kann nicht sein, dass jmd "Heilpraktiker:in für Psychotherapie" ohne einheitliche Ausbildungsvorgaben nur auf Basis einer Prüfung werden kann. Gleichzeitig entsprechen die Kassensitze für Psychotherapeut:innen nicht dem tatsächlichen Bedarf und es gibt viel zu lange Wartezeiten. Hier sparen sich die Krankenkassen Kosten, vor allem aber birgt es die Gefahr, dass verzweifelte Menschen, die dringend Hilfe benötigen, diese dann bei Heilpraktiker:innen für Psychotherapie suchen, die u.U. nicht ausreichend ausgebildet sind.
Gleichzeitig werden Menschen in Not zusätzlich finanziell belastet, wenn sie sich Unterstützung für etwas als Selbstzahlende bei Heilpraktiker:innen suchen müssen, was in Deutschland eigentlich Kassenleistung ist und jedem bei Bedarf zur Verfügung stehen sollte: die Psychotherapie.
Hier wünsche ich mir Untersuchungen zu den Gefahren, die von unsachgemäßer Behandlung durch Heilpraktiker:innen ausgehen und gleichzeitig Untersuchungen zum realen Bedarf an Psychotherapieplätzen mit klaren Empfehlungen an die Politik, diese einzufordern.

Gespeichert von Sarah H. am Mo., 11.03.2024 - 15:23

Unsere Gesetzte sind dahin gehend leider wirklich etwas, sagen wir, fragwürdig...
Leider ist es nach wie vor so, dass viele einen erlernten Beruf ohne einen HP nicht ausüben dürfen. (u.a. auch Osteopathen)
Ich bin z.B. Ergotherapeutin mit BSc und Systemische Therapeutin. Nach aktuellem Stand ist sich inhaltlich beides ziemlich ähnlich. Als Ergotherapeutin darf ich nach dem Heilmittelgesetz arbeiten und werde von den Krankenkassen anerkannt und dafür bezahlt. Als Systemikerin darf ich zwar arbeiten, aber keine Therapie anbieten. Ich darf also nicht mit Menschen mit Diagnosen arbeiten, was ich tagtäglich in der Ergotherapie tue. Hier therapiere ich Menschen mit systemischen und verhaltenstherapeutischen Methoden, welche ich ganz offiziell nutzen darf. Würde ich mich nun als Systemische Therapeutin OHNE Heilpraktiker selbstständig machen, wandere ich auf einem ganz schmalen Grad und kann theoretisch, je nach Formulierung oder wenn sich doch herausstellt dass jemand offiziell eine Diagnose hat (da muss ich mich ja auf die Aussage des Klienten verlassen), angezeigt werden. Da ich laut Gesetz ohne HP als Systemikerin nicht in der Lage bin mit Menschen mit Diagnosen zu arbeiten.
Auf der anderen Seite kann allerdings jeder einen HP machen und auf Menschen losgelassen werden, obwohl sie dafür ungeeignet sind.

[Anm. d. Mod.: HP = Heilpraktiker*in, BSc = Bachelor of Science]

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