Das Problem: Als Mensch, der durchaus zu einer hohen Gehirnleistung fähig ist, und gleichzeitig ein komplexes Störungsbild aufweist (ADHS, Autismus, dadurch entstandene bzw. begünstigte PTBS, Depression, Ängste), erlebe ich häufig einen Mangel an Verständnis seitens Behandler für die diversen, unter anderem extrem belastenden Schwierigkeiten in allen Bereich des Alltags, die mit dem Störungsbild einhergehen, und öfters sogar eine Ablehnung von den diagnostizierenden Ärzten. Es wird davon ausgegangen, dass es in der Verantwortung des Betroffenen ist, sich darum zu bemühen, seine Defizite durch eigene Kräfte auszugleichen, und man wird regelrecht als dazu fähig erklärt,
insbesondere wenn man einen gewissen (mühsam und qualvoll erworbenen) Bildungsniveau vorweisen kann.
Gleichzeitig erschweren die komplexen Störungen oft dennoch erheblich den Einstieg ins Berufsleben bzw. dauerhafte berufliche Anbildung oder machen diese unmöglich ohne spezielle Unterstützung. Es fehlen Angebote für einen beruflichen (Wieder-)Einstieg, die über ein geschultes Personal verfügen, die in der Lage sind, solche komplexe Probleme einzuordnen und mit den Betroffenen sinnvolle, realistische und konkrete Berufsperspektiven zu entwickeln. Die Betroffenen sind entsprechend bei der Arbeitssuche oft auf sich allein gestellt und scheitern oft, was sich in einer dauerhaften Arbeitslosigkeit resultieren kann, obwohl sie eine Menge an Potenzial, Fähigkeiten und Kenntnissen mitbringen.