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Sarkasmus und Ironie - bei Autisten ein fallabhängiges Problem

Sarkasmus und Ironie - bei Autisten ein fallabhängiges Problem

Autismus: eigene Erfahrung
Soziales & Gesellschaft

Beim Verständnis von Sarkasmus und Ironie durch Autisten kommt es für das Verständnis auf den konkreten Einzelfall an. Aus Überlegungen, Beobachtungen und Erfahrungen ist die folgende Hypothese entstanden, wie das Ganze bei Autisten funktionieren könnte, die vor der Überprüfung natürlich gerne noch verfeinert werden kann.

Aus meiner Sicht muß man bei Sarkasmus und Ironie min. zwischen der Erkennung, das es sich um Sarkasmus bzw. Ironie handelt und der anschließenden, richtigen Interpretation unterscheiden.

1. Erkennung: Um die Aussage als Sarkasmus/Ironie erkennen zu können, muß sie genügend logische bzw. faktische Widersprüche aufweisen, so daß man als Autist erkennen kann, das hier etwas nicht stimmt. Werden diese Hinweise nur sehr subtil über die (nonverbale) Körpersprache bzw. zu minimale Betonungsänderungen gegeben, dann hat der autistische Ironiedetektor Probleme.

2. Richtige Interpretation der Aussage: Da die die Aussage die wirklichen Nutzinformationen nicht enthält, z.B. weil sie ins Gegenteil verkehrt wurde oder nur eine Anspielung ist, setzt sie zum Verständnis das nötige Erfahrungs- und Hintergrundwissen beim Empfänger voraus, damit nach der Erkennung, die wirkliche Aussage/Bedeutung auch verstanden werden kann.

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