Ich habe den Eindruck, dass in unserer Gesellschaft kein gesunder Umgang mit Fehlern gelebt wird. Davon sind alle Bereiche betroffen unter anderem auch die klinische Versorgung von Patienten.

Mich würde eine differenzierte Erforschung unserer „Fehlerkultur“ interessieren.
Wie verbreitet ist die Angst davor Fehler zu machen?
Wo liegt diese Angst begründet? (Erziehung, gesellschaftliche Strukturen und Gesetze, negative Erlebnisse, Persönlichkeitsmerkmale, andere Faktoren?)
Lassen sich Gruppen bilden, welche besonders davon betroffen sind? Wenn ja, welche?
Welche möglichen Folgen hat eine dysfunktionale Fehlerkultur? (Perfektionismus, Vermeidung, Verleugnung, Verschweigen, Stillstand, Intransparenz, rechtliche Konsequenzen, weitere?)
Wie gestaltet sich ein transparenter Umgang mit Behandlungsfehlern im therapeutischen Setting?

Möglichkeiten aufzeigen, wie ein gesunder und konstruktiver Umgang mit eigenen und den Fehlern anderer gelingen kann und welche Rahmenbedingungen dabei unterstützend wirken.