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Höherer Unterstützungsbedarf bei Selbsthilfegruppen?

Höherer Unterstützungsbedarf bei Selbsthilfegruppen?

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Haben Selbsthilfegruppen von Menschen mit psychischen, insb. traumabedingten Beeinträchtigungen einen höheren Unterstützungsbedarf?

In den bisherigen Gruppen, in denen ich war, gab es immer wieder Streit bis hin zu einer Radikalisierung. Selbsthilfegruppen sind wichtig. Nur sollte dabei niemand zu Schaden kommen.

Eigentlich sollten Selbsthilfegruppen nicht von einer Fachkraft geleitet werden, jedoch sollte doch geprüft werden, ob das nicht manchmal wichtig ist.

Kommentare

Gespeichert von Rieke1512 am Mi., 06.03.2024 - 21:14

Ich denke auch, dass es sehr sinnvoll sein kann, Selbsthilfegruppen nicht einfach laufen zu lassen. Vielleicht wäre ein Angebot von Fachkräften zur regelmäßigen Unterstützung oder gar so etwas wie Supervision gut sein. Ich bin aus einer Gruppe gegangen, in der fast nur negative Aspekte und Jammern über Ärzte und Therapeuten Themen waren. Wie schade, denn eigentlich könnte Selbsthilfe konstruktiv und hilfreich sein.

Gespeichert von Ute S. am Do., 07.03.2024 - 12:20

Diskriminierung und massive Verletzungen der Menschenrechte kommen in linken und in Gruppen, die sich für die Umsetzung der Behindertenkonvention , wie ich erlebt habe, auch extrem massiv vor. Wir Betroffenen werden leicht von Impulsen, Ängsten , Wut etc. überschwemmt und schalten dann buchstäblich unser Denken ab. In jeder Gruppe geht es immer auch um Selbstwirksamkeit, für manche Teilnehmer um Macht und darum, wer eine Machtposition einnehmen darf. Wenn in einer Gruppe Aufwandsentschädigungen. etc. gezahlt werden, kann das ein großer Anreiz sein, in eine solche Position zu kommen. Menschen, die den Eindruck haben, in einer finanziell prekären Situation zu sein, können dann sehr erfinderisch sein, daran zu kommen.
Wenn gegenseitiges Empowerment in einer Gruppe Konsenz wäre, könnte man immer darauf hinweisen, dass das nur möglich ist, wenn ich den Anderen wenigstens ein wenig wahrnehmen kann und mich für ihn interessiere.
Ich kenne in meinem Umfeld nur Gruppen, die mehr oder weniger auf die Gruppenleitung zentriert sind. Das ist oft von den Gruppenleitungen so gewollt. Viele Teilnehmer ignorieren auch, dass eine Selbsthilfegruppe Eigenaktivität verlangt, sie wollen ein möglichst kostenloses Betreuungsangebot. Wie es dem Gruppenleiter persönlich geht, interessiert oft wenig, er hat zu funktionieren.

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