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Einbeziehung Geschwister

Einbeziehung Geschwister

Depression/ Bipolare Erkrankung: nahestehende Person
Unterstützung & Dienstleistungen

Wir als Geschwister würden gern mehr in die Diagnosestellung und Behandlung einbezogen werden. Wir sind oft am nächsten dran und kennen unsere erkrankten Geschwister manchmal besser als die Eltern. Oft besteht auch ein besserer Draht zum Geschwisterkind. Zudem würden wir uns eine bessere Unterstützung bei einer Erkrankung unseres Geschwisterkindes wünschen. Anlaufstellen, Infos aus Kliniken und von den Ärzten. Schweigepflicht schön und gut, aber wenn wir mit dem Erkrankten zusammenleben, würden wir schon gern wissen was los ist. Auch jüngere Geschwister werden nicht ausreichend aufgeklärt oder gar einbezogen. Wir gesunden Geschwister müssen funktionieren. Wir fallen auch oft in der Familie hinten runter. Da würden wir uns auch gern mehr Angeboten und Infos für die Eltern wünschen, damit diese verstehen, dass auch wir Bedürfnisse und Wünsche haben und eben nicht von alleine funktionieren und keine Zuneigung brauchen. Wir würden auch die Ärzte bitten uns in Therapien (v.a. Psychotherapiesitzungen) mit einzubeziehen. Auch wir haben mit der Diagnose und den Veränderungen unseres Geschwisterkindes zu kämpfen und würden auch das gern verbal ausdrücken. Eine begleitende Therapie für die gesamte Familie (bei Wunsch und Bedarf) wäre schön. Es schon ein paar Angebote, aber die muss man suchen und sie sind nicht bundeseinheitlich vorhanden.

Kommentare

Gespeichert von Mirakulix am Mi., 06.03.2024 - 19:20

Geschwisterkinder sollten in der Behandlung mitbedacht werden hinsichtlich Psychoedukation, Selbstfürsorge, Umgang mit den Erfahrungen als Angehörige/r. Bisher ist dies ja selten von den Leistungserbringern abrechenbar, obwohl gerade bei aufsuchender Behandlung (z.B. StäB/ Home Treatment) die Miteinbeziehen noch viel leichter wäre als auf Station. Die Frage wäre: welcher Unterstützungsbedarf könnte speziell bei Geschwistern vorliegen? Wie könnte ein "Begleitprogramm" für die Familie aussehen, das grundsätzlich mit angeboten wird (Psychoedukation, Selbstfürsorge, Nachsorge, Prävention,...)?

Gespeichert von Stella C. am So., 10.03.2024 - 11:39

Das ist wirklich sehr wichtig, insbesondere auch dann wenn die Erkrankung des Geschwisters auch direkt negativ Einfluss, Agression etc., auf die anderen Kinder/das andere Kind nimmt.

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