Meiner Erfahrung nach funktionieren häufig die Übergänge zwischen ambulantem und stationärem System nicht.
Es finden für die Patienten belastende Wechsel der Ansprech- und Bezugspersonen (Psychiater, Psychotherapeuten) statt, zwischen denen oft keine oder zu wenig Kommunikation besteht.
Viele Patienten finden nach einer stationären Behandlung keine zeitnahe ambulante Weiterbehandlung und/oder sind mit der Suche danach überfordert.
Das wiederum kann zu häufigen stationären Wiederaufnahmen führen ("Drehtür-Psychiatrie").

Es sollte Forschung dazu geben, welche Auswirkungen die Trennung zwischen ambulantem und stationären System und die schlecht gestalteten Übergänge haben, z.B. wie viele Patienten trotz Bedarf nie oder zu spät in einer Anschlussbehandlung ankommen, wie viele Patienten mangels ambulanter Versorgung Rückfälle erleiden und/oder wieder stationäre aufgenommen werden müssen usw.
Es sollten Modelle entwickelt und in Studien untersucht werden, die ambulante und stationäre Behandlung besser verbinden und z.B. Bezugspersonen/-therapeutenwechsel vermeiden, so dass eine kontinuierliche, langfristige und bedarfsorientierte Behandlung erfolgen kann.