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selbst betroffene Profis

selbst betroffene Profis

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Es scheint eine Art Tabu-Thema zu sein: Selbst betroffene Profis als Mitarbeitende in Psychiatrie und Psychotherapie. Damit sind nicht diejenigen gemeint, die als Genesungsbegleiter arbeiten. Es sind vielmehr jede gemeint, die Ärzte, Psychologen, Ergotherapeuten, Pflegefachkräfte u.ä. sind und im Bereich der Psychiatrie/Psychotherapie in ihrem erlernten Beruf arbeiten (wollen). Wahrscheinlich gibt es in Kliniken/Praxen bereits mehr selbst betroffene Profis als bekannt - aber kaum einer davon geht offen damit um. Und Profis, die offen damit umgehen, befürchten, nicht eingestellt zu werden, weil eigene Erfahrung mit psychische Erkrankung eher als Disqualifikation und nicht als zusätzliche Qualifikation gesehen wird.

Folgende Fragen sollten also erforscht werden:
1. Wie viele selbst betroffene Profis gibt es aktuell im Bereich der Psychiatrie?
2. Wie offen gehen diese mit ihrer Geschichte um und welche Erfahrungen haben Sie mit Arbeitsgebern und Kollegen gemacht? Mit welchen Vorurteilen wurden sie konfrontiert und welche Ängste verhindern einen offenen Umgang?
3. Welche Vor- und Nachteile hat das Arbeiten als selbst betroffener Profi in der Psychiatrie/Psychotherapie, zum einen aus Sicht der selbst betroffenen Profis, zum anderen aber auch aus Sicht von Arbeitgebern oder Kollegen?
3. Welche Vorurteile haben Arbeitgeber und Kollegen im Bereich der Psychiatrie gegenüber selbst betroffenen Profis und was verhindert die Einstellung solcher Menschen?

Kommentare

Gespeichert von Blüte am Ast am Mo., 04.03.2024 - 10:31

So eine wichtige und viel zu wenig beleuchtete Thematik. Ich glaube, dass Forschung zu diesen Fragen wesentlich zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen beitragen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass ein offener Umgang von betroffenen Profis eine Vorbildfunktion innehat und dadurch auch gesamtgesellschaftlich eine Veränderung bewirken kann.

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