Wie in dysfunktionalen Systemen heilen?
Die Schwierigkeiten von Betroffenen haben nicht nur mit diesen bzw. deren Erfahrungen zu tun, sondern sind mitbegründet in Systemen - Familien, Unternehmenskulturen, unser westliches Gesellschaftssystem. Große Frage: Wie könnte es gelingen, bewusst wahrnehmenden, „heilenden“ Menschen Anerkennung und angemessene Gestaltungsräume zu schaffen, die nicht nur nicht diskriminieren, sondern Chancen für Veränderungen in den jeweiligen Systemen im Blick haben, so dass diese Menschen weder Nachteile durch „Nicht-in-die-Gesellschaft/Kultur-passen“ hinnehmen oder alternativ eine „Parallel-Existenz“ aufbauen müssen? Sensible Menschen, die komplex denken können, sind nicht schwach, sondern bringen mit ihren teils traumabedingt erworbenen Fähigkeiten echte Potentiale für die Gestaltung unserer Welt im Wandel mit.
Kommentare
Dies trifft zum Teil auch…
Dies trifft zum Teil auch meine Punkte, dass die leider dominierende Kognitionstherapie genau die Themen Umfeld/Soziales ausblendet und mehr den Patienten trainieren will, seine Probleme zu ignorieren und schön zu reden.
Therapie muss sozialer sein.
In der bisherigen Form ist Psychotherapie leider fast eher ne Verstärkung von Realitätsverlust. Anstatt dass man den Patienten hilft, ihre Situation wirklich zu verbessern.
(Gerade deshalb finde ich auch Deleuze und Guattari so interessant. Da ist der Mensch quasi immer die Spiegelung seiner Wünsche und seines Umfelds und nicht von seinem Umfeld weg zu denken. Möglicherweise sind die beiden nicht gut, weil die was zu sehr ins gegenteilige Extrem umschlagen. Aber besser als der Status Quo ist das allemal.)
Wäre bedingungsloses…
Wäre bedingungsloses Grundeinkommen hilfreich oder fühlt man sich dadurch noch ausgeschlossener?