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Autismus und paradoxe Wirkung von Medikamenten

Autismus und paradoxe Wirkung von Medikamenten

Autismus: eigene Erfahrung
Behandlung

Medikamente haben bei Personen mit ADHS im Vergleich zu neurodiversen Patienten oft den Gegenteiligen Effekt. Beispielsweise wirken Präparate mit eigentlich beruhigender Wirkung oft belebend oder umgekehrt.
Auch bei Menschen im Autismus-Spektrum können paradoxe Wirkungen in Zusammenhang mit Medikamenten auftreten: Sie wirken besonders stark oder gar nicht. Darüber hinaus treten nicht selten Nebenwirkungen auf, mit denen keiner rechnet. Das hängt damit zusammen, dass in der Testphase vor der Zulassung des Präparats diese nur an neurotypischen Probanden getestet wurden . Auch den meisten Ärzten ist dies nicht bekannt.

Daher ist es notwendig die paradoxe Wirkung von Medikamenten genauer zu erforschen und ein Bewusstsein bei den medizinischen Fachkräfte dafür zu schaffen.

Kommentare

Gespeichert von Chaosqueen am Fr., 08.03.2024 - 12:41

Ja, das halte ich auch für sehr wichtig. Bei mir wirken z. B. manche Medikamente statt beruhigend aufpuschend und Schmerzmittel brauchen in der Regel doppelt so lange, bis sie wirken. Da traut man sich irgendwann gar nicht mehr, noch irgendwelche Medikamente zu nehmen, weil man nie weiß, ob und vor allem wie sie wirken.

Zumindest die aufputschende Wirkung von Beruhigungsmitteln wird, nach meinem Kenntnisstand, bisher vor allem für AD(H)S beschrieben. Es gibt auch Berichte über Probleme bei OPs aufgrund dessen.

Gespeichert von Ilse am Mi., 13.03.2024 - 23:27

Bei mir wirken Medikamente teilweise sehr stark, so dass ich immer erstmal nur ein Viertel der verschriebenen Dosis nehme. Meistens genügt dann die Hälfte der Standard-"Einstiegsdosis".
Den Effekt habe ich in Selbsthilfegruppen auch schon öfter gehört.

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