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zur Trauma- und Psychosenforschung

zur Trauma- und Psychosenforschung

Reaktion auf traumatisches Erlebnis: eigene Erfahrung
Diagnose

Viele Jahre habe ich damit zugebracht, moderne Psychiatrieforschung besonders in Richtung Traumatologie zu lesen. Dabei bin ich darauf gestoßen, dass PTBS mit ihren verschiedenen Folgen recht gut erforscht ist, doch werden die psychotischen Krankheiten aus diesem Katalog ausgeschlossen, obwohl es Schnittmengen zwischen Traumafolgen und psychotischem Erleben gibt. Es wäre für doppelt betroffene Personen wünschenswert, wenn Trauma- und Psychosenforschung sinnvoll miteinander verknüpft und bei der Diagnostik auf ihre Schnittmengen untersucht würden.

Kommentare

Gespeichert von pitti3577 am Sa., 02.03.2024 - 14:11

Welche Symptome könnten eine Schnittmenge zwischen Traumata und Psychosen bilden? Sind Psychosen wirklich so stark von Traumata abgrenzbar, wie die Diagnostik anhand des Diagnoseschlüssels ICD-10 angibt? Warum sind Psychosen bisher von der Traumaforschung ausgeschlossen worden? Sie sind doch für den Betroffenen genauso persönlichkeitsverändernd wie die kPTBS.

[Hinweis der Moderation: ICD = International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems; kPTBS = Komplexe posttraumatische Belastungsstörung]

Gespeichert von Lugra am So., 03.03.2024 - 19:48

Das ist ein interessantes Thema. Mich würde zusätzlich noch die Frage interessieren, ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen PTBS und psychotischen Erfahrungen gibt. Bislang gibt es nur Hinweise auf begünstigende Umstände für das Auftreten einer Psychose. Mit dem Hinweis auf eine z.B. überdurchschnittliche Häufung traumatischer Vorkommnisse in der Vergangenheit der Betroffenen, könnte die begleitende Therapie schneller zielgerichtet greifen und möglicherweise einer Chronifizierung der Psychose vorbeugen.

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