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Post-pandemische soziale Isolation (objektiv; NICHT Einsamkeit)

Post-pandemische soziale Isolation (objektiv; NICHT Einsamkeit)

Andere: eigene Erfahrung
Soziales & Gesellschaft

Wenn das Leben einem eine Zitrone gibt... Dann wenigstens Forschung daraus machen.

Die "stille Mitte" der entsichert-marktfoermigen (z.B. freelance-selbststaendig WFH), deren einziger Kontakt mit "der Gesellschaft" die Steuererklaerung ist (ueberspitzt gesagt).
(Die "sozial Benachteiligten", die eigentlich "instrumentell benachteiligt" sind, sind ja schon "auf'm Schirm", immerhin).

Also post-pandemische objektive soziale Isolation erforschen - wenn das Resultat eines Experiments, dass man niemals durch eine Ethikkommission bekommen haette, nun einfach "unerforscht im home-office vor sich hinarbeitet" waere es doch schade drum (meine Meinung; vgl. "Sinn (im Leben)").

Vgl. "set-point adaptation of social homeostasis" oder auch: Warum Einsamkeit unter aufrecht erhaltener sozialer Isolation von selbst verschwindet.

The neural circuitry of social homeostasis: Consequences of acute versus chronic social isolation
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8580010/

sowie

Individual differences in social homeostasis
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnbeh.2023.1068609/full

Merkmale, die hier bgzl. "beforschen wir doch schon!" abzugrenzen sind:

- Nicht jugendlich (Hikikomori)
- Nicht berentet bzw. "sonstwie ohne Erwerbsarbeit"
- Nicht "Senioren" oder mit koerperlichen Einschraenkungen
- Nicht "radikalisiert", sondern "in innerer Emigration"

Kommentare

Gespeichert von Stranger am Mi., 28.02.2024 - 19:19

Es gibt eine Gruppe von Menschen, die hauptsächlich allein arbeiten, wie zum Beispiel Freiberufler, die von zu Hause aus arbeiten. Ihre Verbindung zur Gesellschaft beschränkt sich nur auf notwendige Aufgaben wie Einkauf, da soziale Kontakte während der Kontaktbeschränkungen weggebrochen sind.

Es wäre bedauerlich, wenn wir nicht die Chance ergreifen würden, aus dieser Situation zu lernen, die nunmal ist wie sie ist. Die Konsequenzen zu erforschen - auch bei einem Real-Experiment, das als Studie unethisch gewesen wäre - ist meiner Meinung nach ein Beitrag zur Pandemie-Aufarbeitung aus der Wissenschaft.

Es gibt Konzepte wie die Anpassung des "sozialen Sollwerts", die erklären, wie sich das Gehirn von Menschen an Einsamkeit anpasst (das Gefühl der Einsamkeit verschwindet mit der Zeit), wenn soziale Isolation andauert. Diese Anpassungsfähigkeit ist ein wichtiger Forschungsgegenstand (siehe Referenzen).

Ich schlage also vor: Die Erforschung der Veränderungen des "sozialen Gehirns" im "inneren Rückzug" bzw. der chronischen sozialen Isolation auch bei erwerbstätigen im "besten Alter".

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