Fehldiagnosen bei Traumafolgestörungen
Fehldiagnosen bei Traumafolgestörungen
Gespeichert von
buechermaus
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5 Kommentare
Reaktion auf traumatisches Erlebnis: eigene Erfahrung
Diagnose
Da die Behandler oft nicht entsprechend geschult sind, wie oft kommt es zu falschen Diagnosen und welche sind diese?
Gibt es Gründe warum - trotz Berechtigung - keine Traumadiagnose gegeben wird? Haben wir ähnliche Schwierigkeiten wie in der Schweiz, das die Behandler Angst haben?
Kommentare
Ich glaube, falsche…
Ich glaube, falsche Diagnosen kommen bei Traumafolgestörungen öfter vor, als der Psychiatrie lieb sein kann. Oft sind es ja Assistenzärzte, die die ersten Ansprechpartner bei einer Einlieferung sind. Sie haben die typische Diagnostik zur Hand - nicht jedoch denken sie weiter, wenn ein Mensch mit psychostischen Symptomen kommt und deutlich sagt, er/sie sei missbraucht worden. Das wird ganz schnell in die Symptomatik des gerade laufenden Films abgespeichert und nicht weiter beachtet. Es ist durchaus möglich, dass viele Psychotiker eigentlich traumatisiert sind und gerade einen mglws. atypischen PTBS-Schub erfahren - was immer das sein mag, wäre von der Forschung aufzulösen. Das ist ihre Aufgabe.
Differentialdiagnostik ist…
Differentialdiagnostik ist so wichtig. Wir brauchen hierfür Spezialambulanzen. (Z.B. DIS oder Psychose, Borderline oder kPTBS)
Ich stimme zu:…
Ich stimme zu: Differentialdiagnostik ist überaus wichtig, doch die Ambulanzen und Krankenhäuser müßten mehr miteinander zusammen arbeiten und nicht in den Schubkästen der einzelnen Bereiche denken, sondern bei Symptomen einer vermuteten Psychose z.B. bereit sein, eine kPTBS als Grunderkrankung annehmen können.
Die Erfahrung, dass keine…
Die Erfahrung, dass keine Traumadiagnose gegeben wird, habe ich auch 2019 gemacht. Ich denke auch, dass die Behandler Angst vor Konsequenzen bei dieser Diagnose haben. Dies dürfte insbesondere bei Patienten aus dem öffentlichen Dienst zutreffen. Die Politik sitzt schließlich am längeren Hebel.
Es stellt sich die Frage,…
Es stellt sich die Frage, warum werden Traumadiagnosen nicht gestellt. Was befürchten die Ärzte - Oberärzte ebenso wie Assistenzärzte - bei Traumadiagnosen? Müssen diese der Polizei gemeldet werden? Das wäre eher eine Aufgabe der Patienten. Befürchten sie einen Mehraufwand an Therapie? Oder vertrauen sie den Angaben der betroffenen Personen bei der Aufnahme so wenig, dass sie lieber gängige Diagnosen wie Psychosen stellen als eine Traumafolgenstörung?