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Zugang zu medizinischer Versorgung

Zugang zu medizinischer Versorgung

Autismus: eigene Erfahrung
Behandlung

Als Autistin ist für mich das medizinische System fast nicht zugänglich. Orientierungsschwierigkeiten, Reizüberflutung, unklare Kommunikation seitens des medizinischen Fachpersonals und nicht Ernstnehmen meines Leidens aufgrund meines rationalen Kommunikationsstils haben dazu geführt, dass ich mit 47 Jahren trotz chronischer körperlicher Erkrankungen und Schmerzen zum ersten Mal eine Hausarztperson gefunden habe. Zudem habe ich in der Kindheit Gewalt durch Ärzte und Heilpraktiker erfahren und weiß nicht, wie ich medizinischen Fachpersonen vermitteln soll, dass ich deshalb ein bisschen Angst habe, ohne dass sie sich selbst angegriffen fühlen.

Noch schwieriger ist die Suche nach einer Traumatherapie. Sie muss privat bezahlt werden und die meisten Traumatherapeut*innen trauen sich die Arbeot mit einer Autistin aus guten Gründen nicht zu. Ich wünsche mir, dass Traumatherapie von der Kasse bezahlt wird und dass erforscht wird, welche Methoden in der Traumatherapie für autistische Menschen sinnvoll und welche schädlich sein können.

Kommentare

Gespeichert von voll_gestört am Di., 05.03.2024 - 00:08

Die allgemeine Arztangst ist ja schon normal bei Autisten, die da nicht vorbelastet sind. Ich hatte auch lange (17 Jahre) Probleme zum Zahnarzt zu gehen, aber wegen des damaligen technischen Standes und meiner autistischen Überempfindlichkeit. Da ist auch noch unbedingt Aufklärung der Ärzte nötig.

Ich weiß nicht wie die Lage bei tiefenpsychologisch orientierten Psychotherapeuten ist, die EMDR machen, weil das Verfahren soll wohl recht effektiv sein als Traumatherapie.

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