Abstinenzverletzungen und Sexualisierte Gewalt in Psychiatrie und Psychotherapie
Das Verhältnis zwischen Psychotherapeut*innen und Patient*innen ist auf Vertrauen angewiesen.Es besteht ein starkes Macht- und Abhängigkeitsverhältnis. Machtmissbrauch in dieser Beziehung durch Therapeut*innen setzt Patient*innen einer erheblichen Gefahr aus, bis zur Suizidalität.
Nicht nur für Patient*innen stellt dieser Missbrauch eine Gefahr dar, auch der Berufsstand ist dadurch geschädigt.
Es gibt keine systematische Erhebung zu dem Ausmaß des Missbrauchs in Deutschland. Es gibt keine festen Statute, wie mit solchen Grenzverletzungen umzugehen ist.
Die einzige spezialisierte Anlaufstelle ist der Verein für Ethik in der Psychotherapie.
https://ethikverein.de/ueber-uns/
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-62265-0
Die jüngsten Fälle am Zentrum für Psychische Gesundheit am Universitätsklinikum Tübingen sollten aufhorchen lassen. Hier kommt es in einem Fall zum Prozess, der die Bereitschaft der Verantwortlichen zeigt, über Abhängigkeiten massivst Druck auf Betroffene auszuüben, um sie zum Schweigen zu bringen und selbst keine Aufarbeitung in Angriff nehmen zu müssen.
Der Fall sollte als Aufhänger genutzt werden, wie institutionelle Aufarbeitung für Patientensicherheit zu gestalten ist. Dafür braucht es Forschung.
https://www.zeit.de/2024/09/beziehung-psychotherapeut-missbrauch-tuebin…
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/sexuelle-uebergriffe-in-der-psyc…