Zusammenhang mit der zunehmenden sensorischen Reizüberflutung
1) Zunächst könnte man ganz allgemein erforschen, welche Auswirkungen
die zunehmende visuelle und sensorische Reizüberflutung auf das
psychische Wohlbefinden hat.
2) Eine weitere Fragestellung wäre, wie breit der Bevölkerungsanteil
eigentlich ist, der sich durch welche Arten von Lichtern, Tönen und
sonstigen sensorischen Einflüssen in der Öffentlichkeit gestört
fühlen, und wie weit das mit medizinischen / psychiatrischen Diagnosen
korreliert.
Wir hatten bereits einfache kleine Umfragezettel entworfen (siehe
Anlage) und von einer Reihe von Personen ausfüllen lassen. Dies kann
so jedoch noch nicht repräsentativ sein und könnte vielleicht
ernsthafter durchgeführt werden.
3) Viele der störenden Einflüsse wurden angeblich absichtlich so
entworfen, um vermeintlich die (öffentliche) Sicherheit zu erhöhen.
Das betrifft Straßenbeleuchtung, Rück- und Bremslichter an Fahrzeugen,
Blinklichter, trötende Türsignale in Bus und Bahn undsoweiter. Siehe
dazu auch die Schrift "Licht und Ton im Öffentlichen Raum".
Dazu wäre die Fragestellung denkbar, inwieweit durch solche Maßnahmen
(und dem Ausmaß ihrer sensorischen Aufdringlichkeit) tatsächlich die
Sicherheit erhöht wird oder ob diese eher wirkungslos sind.
4) Schließlich könnte man untersuchen, ob durch die besonders
aufdringliche und Aufmerksamkeit-heischende Gestaltung dieser
Maßnahmen vielleicht sogar die öffentliche Sicherheit wieder
vermindert wird, indem die Aufmerksamkeit von wichtigeren Dingen und
wirklichen Gefahren abgezogen wird. Dazu könnte man auch die These
untersuchen, dass durch diese sensorische Störungen allgemein
Verwirrung und Aggressivität ausgelöst wird, welche wiederum zu
Unaufmerksamkeit führt.