Während es viele Menschen mit Autismus-Expertise gibt, die achtsam mit den Unterschieden zwischen Menschen im Autismusspektrum umgehen und nach individuell passenden Antworten suchen, reagieren manche Personen mit Expertise leider stereotyp auf Probleme oder Verhaltensweisen von Menschen im Autismusspektrum.

Solches Verhalten kann zum Beispiel darin bestehen, grundsätzlich jede Kommunikation mit TEACCH-Materialien durchführen zu wollen, ohne den individuellen Bedarf und Nutzen zu klären, oder generell davon auszugehen, dass Veränderungen und Variationen vermieden werden müssen - eben auch, ohne die individuelle Bedarfslage zu klären. Gemeint ist eigentlich jedes Verhalten, das Wissen über mögliche Themen im Autismusspektrum verabsolutiert und die individuelle Besonderheit der anwesenden Person und ihrer Situation als nachrangig behandelt.

Meine Forschungsfrage dazu lautet: wie entsteht dieses Problem, und wie kann man ihm in Fortbildung und Mitarbeiterführung entgegenwirken?