Schulbegleitung im Pool - sinkende Wirksamkeit?
Viele Kinder aus dem Autismusspektrum brauchen Schulbegleitung - nicht nur, um am Unterricht teilnehmen zu können, sondern oft auch, um vor dem Unterricht geschützt werden zu können, wenn dieser zu reizintensiv oder anderweitig überfordernd ist.
Wenn Lehrkräfte wenig informiert über oder wenig interessiert an der Situation eines autistischen Kindes sind, braucht es die Schulbegleitung mitunter auch als Übersetzer oder Anwältin, um seine Möglichkeiten und Grenzen zu kommunizieren oder zu vertreten.
Besonders wichtig ist auch die Unterstützung als "mobiler sicherer Hafen": als Person, die bei wechselnden Fachlehrkräften, in wechselnden Räumen und in wechselnden Gruppen durch ihre Anwesenheit und ruhige Zuwendung emotionale Sicherheit und Kontinuität bietet.
Wie wirkt es sich vor diesem Hintergrund aus, wenn Schulbegleitung nicht mehr individuell, sondern als Poollösung organisiert wird? Schulbegleiter*innen werden direkt abhängig von der Schule, haben u. U. keinerlei Kontakt mehr zu den Eltern (die bei Kindern mit Kommunikationsproblemen die wichtigste Informationsquelle sind) und werden oft ständig in unterschiedlichen Klassen, also auch für unterschiedliche Kinder eingesetzt.
Gelingt es in solchen Strukturen, die o. g. Unterstützungsbedarfe autistischer Kinder noch zu erfüllen? Wodurch zeichnen sich gelingende Modelle aus? Wie kann man Kinder unterstützen, die dabei untergehen?