Ins Leben zurück durch unterstütze Eigenständigkeit und Reduzierung Psychopharmaka
Meine Frau leidet lt. Diagnose an einer mittelgradigen bipolaren Störung, gefolgt von einer Suchterkrankung. Wir kennen uns seit knapp 24 Jahren und sie hatte in dieser Zeit periodisch ca. aller 7 Jahre längere Kliniks- und Reha-Aufenthalte in verschiedenen Einrichtungen. In den Zeiten dazwischen konnte sie jeweils Vollzeit im medizinischen Bereich problemlos arbeiten. Die Familie vergrößerte sich um unseren Sohn. Wir Drei sind bestens sozial lokal eingebunden - Schule, Kirchgemeinde, Chor, etc. - insbesondere durch viel Engagement meiner Frau.
Medikamentös war meine Frau immer auf Lithium eingestellt, was vermutlich gut geholfen hat und vermutlich wenig Nebenwirkungen hatte. Andere Medikamente, welche meiner Frau während der Kliniksaufenthalte erhielt, waren am Ende der Kliniksaufenthalte im Wesentlichen jeweils ausgeschlichen.
Im Herbst 2019 kam meine Frau wieder in die Klinik (in unserem Heimatort). Seither bekommt sie eine große Menge Psychopharmaka (Quetiapin z.T. in höchster Tagesdosis sowie neben dem Lithium noch Quetiapin/Valproat). Da die Nebenwirkungen insbesondere des Quetiapin im Prinzip den Symptomen der Depression identisch sind, kommt meine Frau aus diesem inaktiven und bedrückten Zustand trotz größter Anstrengungen kaum heraus, baute körperlich und mental extrem ab. Die vergangenen 4 1/2 Jahre waren demzufolge eine engmaschige Kette von klinischen, ambulanten und Reha-Maßnahmen. Die ambulante Zeit sind vorwiegend "Murmeltiertage" ...
...Fortsetzung folgt.
Kommentare
...Fortsetzung: Die Klinik…
...Fortsetzung:
Die Klinik bietet einen für meine Frau und für mich entscheidenden Vorteil: Ambulanz (PIA), Tagesklinik und stationäre Kliniken aus einer Hand inklusive Musik-, Ergo-, Bewegungstherapie sowie ein sehr engagiertes Team vom sozialen Dienst.
Mit der Therapeutin sind wir seit einem Jahr im Trialog - aus meiner Sicht ein Schritt in die richtige Richtung.
Leider ist meine Frau jedoch psychiatrisch, wie oben beschrieben, in einer Sackgasse. Und es kommen keinerlei kreative Ideen aus der psychiatrischen Abteilung, um dort wieder heraus- und ins Leben zurückzukommen, mentale Stabilität, Selbstwert, körperliche und geistige Fähigkeiten zurückzuerwerben.
Ich soll eine Frage formulieren; also dann:
Was kann ich tun, um die Ärzte der Klinik dazu zu bewegen, offen mit uns gemeinsam nach Auswegen zu suchen, statt den Weg aus der Sackgasse mit ablehnender Haltung zu versperren?