Erfassung der Behandlungsqualität an psychiatrischen Kliniken
Psychiatrische Kliniken nutzen zur Dokumentation ihrer Behandlungsqualität Maßstäbe, die nicht auf ihre besondere Klientel ausgerichtet sind.
Die Häufigkeit von Dekubiti ist nicht entscheidend für eine psychatrische Behandlung - die Häufigkeit von Suiziden oder Nicht-Einhaltung der Behandlungsleitlinien schon. Zu ersterem werden von den Kliniken aufgrund des Datenschutzes keinerlei Angaben gemacht (hier im Südwesten nicht einmal gegenüber dem Landesparlament) und zweiteres nicht dokumentiert.
Die Patienten haben somit keinerlei Möglichkeit, die Behandlungssqualität einer psychiatrisschen Klinik einzuschätzen, und die Gesellschaft hat keinerlei Möglichkeit auf Fehlentwicklungen zu reagieren.
Untersuchungsfragen:
Welche Möglichkeiten gibt es, spezifische Qualitätsdokumentationen für psychiatrische Kliniken zu entwickeln und als verbindlich vorzuschreiben?
Welche Möglichkeiten gibt es, zu erfasssen, wie Kliniken auf gehäufte spezifische Behandlungsprobleme (Suizid, aggressives und autoaggressives Verhalten, Fixierung usw.) umgehen?
Kommentare
Leider wird das Argument …
Leider wird das Argument „Datenschutz“ oft nicht im Sinne und zu Gunsten des Patienten genutzt, sondern z.B. um lästige Fragen von Angehörigen abzuwehren, auch wenn diese nur allgemeine Informationen zur Einrichtung und keine personenbezogenen Daten betreffen.
So wurde in unserem Fall aus „Datenschutzgründen“ nicht zurückgerufen.
Wie die Behandlungsqualität…
Wie die Behandlungsqualität aussieht, sieht man bzw. Angehörige erst hinterher. Es ist auch schwierig, eine Stelle zu finden, wo man sich über Behandlungsfehler oder unterlassene Behandlung beschweren kann. Es gibt zwar ein Qualitätsmanagement, aber letztendlich will keiner den Ruf der Klinik ruinieren.
Wo die Klinik einen Datenschutz benötigt, gibt es ihn.
An anderen Stellen gibt es grobe Datenschutzverletzungen seitens der Klinik (hier auch Südwesten) .