Vorteilhafter Einsatz von Menschen mit psychischer Andersartigkeit
Um ein tieferes Verständnis zu erlangen, hat es sich bewährt, Sachverhalte grundsätzlich aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Im Projektmanagement wird das besonders gut an den verwendeten Kreativitätstechniken deutlich, wie die der „6 Denkhüte von De Bono“ oder der „Walt-Disney-Methode“. Um verschiedene Blickwinkel zu berücksichtigen, kann es sinnvoll sein, Menschen in unterschiedlicher psychischer Verfassung oder mit psychischen Besonderheiten einzubinden. Dass solch eine Herangehensweise sinnvoll sein kann, wird beispielsweise dadurch deutlich, dass es Hinweise darauf gibt, dass Depressive im Vergleich zu Gesunden die besseren Entscheidungen treffen (DOI: 10.1037/a0023238). Ein Abweichung von einer Standard-Sichtweise oder einer Standard-Verhaltensweise kann nachteilig sein. Eine solche Abweichung kann aber auch vorteilhaft und sehr wertvoll sein, weil sie ermöglicht, Aspekte zu erkennen, die man sonst gar nicht oder erst viel später erkannt hätte. Dieser Sachverhalt führt zu folgender Frage: Wie könnte man die akute oder dauerhafte psychische Andersartigkeit von Menschen vorteilhaft einsetzen?